Beachvolleyball

Beachvolleyball ist eine der beliebtesten Sportarten bei Olympischen Spielen. Und das liegt nicht nur daran, dass weibliche und männliche Athleten so knapp bekleidet sind. Die Sportart ist extrem zuschauerfreundlich und immer mit der nötigen Portion guter Laune augestattet. Die Südamerikaner tragen ihren Teil dazu bei. Vorneweg Brasilien, das sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern eine der dominierenden Nationen in diesem Wettbewerb ist. Blaskapelle und Rasseln der brasilianischen Zuschauer werden auch die Beachvolleyball-Arena in London in ein Samba-Tollhaus verwandeln. Einzig Londons launisches Wetter könnte einen Strich durch diese Rechnung machen.

Als relativ junge olympische Disziplin feierte Beachvolleyball erst 1996 sein Debüt bei den Olympischen Spielen in Atlanta. Vier Jahre später wurden die olympischen Wettkämpfe am berühmten Bondi Beach in Sydney ausgetragen. Weil weit und breit kein Strand in Sicht ist, mussten sich die Veranstalter in London etwas anderes einfallen lassen. Die zwei Medaillen-Events finden nun vor der Haustür des britischen Premierministers statt – auf dem berühmten Horse Guards Parade. Im 16. Jahrhundert wurden hier noch Turniere im Lanzenstechen ausgetragen. 2012 bekommt London an dieser Stelle seinen ganz persönlichen Strand in einer temporären Arena vor atemberaubender historischer Kulisse. 120 Trucks haben dafür 2274 Tonnen Sand angekarrt.

Alle Augen auf:

Emanuel Rego und Alison Cerutti (Brasilien). Das neu formierte brasilianische Duo fährt als amtierender Weltmeister und FIVB-Tour-Champion zu den Olympischen Spielen nach London. In diesem Team treffen Erfahrung und jugendliche Power aufeinander. Während Emauel (39) bereits ein alter Hase im Beachvolleyball ist und 2004 auch schon einmal olympisches Gold gewann, steht ihm mit Alison (26) ein Olympia-Debütant zur Seite. Doch dieser konnte im letzten Jahr mehrere Auszeichnungen der FIVB einheimsen. Darunter die des besten Blockers, des besten Hitters und des besten Offensivspielers. Mein Favoritentipp für London 2012.

Julius Brink und Jonas Reckermann (Deutschland). Das deutsche Duo hat zumindest große Chancen auf einen Podiumsplatz in London. 2009 wurden Brink und Reckermann überraschend Weltmeister und gehören seitdem zur absoluten Beachvolleyball-Elite. Die olympische Medaille ist zum Greifen nah.

Larissa Franca und Juliana Felisberta da Silva (Brasilien). Auch bei den Beachvolleyball-Damen dominieren die Brasilianer. Larissa und Juliana wurden im letzten Jahr FIVB-Tour-Champions und konnten sich wie die Männer den Weltmeistertitel in Rom sichern. Aufpassen müssen die beiden auf die zweifachen Olympia-Sieger (2004, 2008) Kerri Walsh und Misty May-Treanor. Die US-Amerikanerinnen wissen um ihre Stärken bei Olympischen Spielen.

Titelbilder von akiwitz und Brazil women’s Beachvolleyball Team (Creative Commons)